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Ruhet in Frieden: Nächste Action-Rolle für Liam Neeson

Als beinharter Privatdetektiv ist er einer Bande von Entführern und Mördern auf der Spur, die keine Gnade kennt. Er selbst allerdings auch nicht. Gefühlsechte Genrekost.

Wer sich mit Scudder anlegt, für den gilt „Ruhet in Frieden“

Früher waren Sam Spade, Phil Marlowe und später Mike Hammer die Archetypen des einsamen, hartschaligen Detektivs, der in den Gossen der US-Großstädte die Illusion von Recht und Gerechtigkeit aufrechterhielt. Heute heißen diese Typen Jack Reacher oder, ab jetzt auch im Kino, Matthew Scudder. Ruhet in Frieden (A Walk Among The Tombstones) basiert auf einem vor 20 Jahren erschienenen Roman von Lawrence Block, der eine ganze Reihe um das abgehalfterte Private Eye verfasst hat. Scrudder ist ein ehemaliger Polizist, selbst schon in die Jahre gekommen, aber immer noch hart genug, um es mit Gelichter aller Art aufzunehmen.

Eines Tages tritt Drogenhändler Kenny (Dan Stevens) an ihn heran und will ihn beauftragen, die Entführer und Mörder seiner Frau zu finden. Erst lehnt der Ermittler ohne offizielle Lizenz ab, aber als ihm Danny erzählt, wie bestialisch die Täter vorgegangen sind, nimmt er sich des Falls an. Bald schon findet er heraus, dass diese Frau  nicht das erste Opfer dieser Art war – und höchstwahrscheinlich nicht das letzte. Die Täter sind eine Bande von völlig unberechenbaren Psychopathen, die über Leichen gehen, aber auch sich selbst sofort umbringen, wenn sie denken, ihre Lage erfordert es. Um diese Typen erfolgreich zu bekämpfen, muss Scudder selbst jede Menschlichkeit über Bord werfen und zu einer gnadenlosen Verfolgungsmaschine werden, die keine Gefangenen macht.

Altmodisch

Ruhet in Frieden ist ein im besseren Sinn altmodischer Thriller, bei dem es zwar durchaus zwischendurch fette Action und ebensolche Gewalt gibt. Im Zentrum stehen aber Atmosphäre und genau gezeichnete Figuren, in denen sich die gesamte Tragik einer schon längst aus den Fugen geratenen Welt spiegelt. Wieder mal glänzt Senior-Actionstar Liam Neeson, der sich sehr bemüht, seinen Scudder ganz anders wirken zu lassen als seine vorangegangenen, einschlägigen Ermittlerrollen, etwa in „96 Hours“ oder „Non Stop“. Allein, dass er sich dafür einen speziellen O-beinigen Gang antrainiert hat,  verdient Applaus. Wer altmodisch gemachte, analoge Thriller mag, die keine glänzenden, dafür aber gebrochene  Helden und nicht allzu viel Wohlfühlfaktor aufweisen, liegt hier richtig.

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