Wochen vor dem Kinorelease und obwohl den Film noch niemand sehen durfte, darf man ruhig behaupten, das SOLO: A Star Wars Story einer der problematischsten Big-Budget-Filme der letzten Zeit ist.
Im Juni letzten Jahres, nach der Fertigstellung von mindestens ¾ des Films wurden die beiden Co-Regisseure Phil Lord und Chris Miller von Lucasfilm Studiochefin Kathleen Kennedy wegen kreativer Differenzen entlassen. Tage später wurde Ron Howard angeheuert, um das Spin-off zu beenden. Laut Gerüchten soll das Script nicht umsetzbar gewesen sein und der Star Alden Ehrenreich soll obendrein Probleme mit der Darstellung des jungen Han Solo’s gehabt haben, was eine kleine Revolte in Fanforen anzettelte.
Das Branchenmagazin Vulture sprach mit einem Schauspieler aus SOLO: A Star War Story, der vier Monate lang unter der Regieleitung von Miller und Lord und ab Oktober mit Ron Howard an SOLO arbeitete. Vorweg, besagter Schauspieler ist kein Hauptdarsteller des Films, jedoch konnte er genug vom Umfeld und den Workflow mitbekommen. Nach seiner Aussage war die Produktion in zwei verschiedene Kapitel gegliedert: ein unorganisiertes und fast schon chaotisches Umfeld, das andere organisiert und effizient.
Regisseuren-Drama
Der Schauspieler, der anonym bleiben möchte da er noch nicht öffentlich über den Film reden darf, meinte zu den beiden abgelösten Regisseuren die für die Überraschungshits „21 Jump Street, The LEGO Movie“ verantwortlich waren, dass sie womöglich im Bereich „Komödie“ besser angesiedelt sind und nicht die nötige Erfahrung für Big-Budgets-Filme mitbringen. Das zeigte sich auch darin, das für jede Szene mehr als 30 Takes benötigt wurden – wohl, weil sie unsicher gewesen sind, was sie überhaupt wollen. Ron Howard hat jede Szene in nicht mehr als 2-3 Takes erledigt.
Phil und Chris sind gute Regisseure, aber nicht für ein gigantisches Projekt wie Star Wars vorbereitet gewesen.
Ron Howard, der eine Filmografie aufzuweisen hat, die bis in das Jahr 1984 zurückreicht und Filme wie Splash, Apollo 13, A Beautiful Mind, Nixon, Da Vinci Code und vieles mehr umfasst, ging die Sache ganz anders an. Er beeindruckte das gesamte Team, in dem er sehr schnell und effizient arbeitete.
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Als er auftauchte, übernahm er die Kontrolle und man konnte es fühlen. Er wurde sofort respektiert. Ein einfacher Kerl, mit dem man arbeiten kann.
sagt der nichtgenannte Schauspieler.
Dass Ron Howard schnell arbeiten musste war für das Team klar, da er den Großteil des Films in den Londoner Pinewood Studios neu drehen musste und der Kinostart nicht verschoben werden durfte. Derzeit befindet sich SOLO: A Star Wars Story in der Postproduktion auf dem Disney Studiogelände in Burbank. Auch Ron Howard hatte diesbzgl. ein kleines Statement in der Entertainment Weekly abgegeben:
Natürlich sind Phils und Chris Fingerabdrücke überall im Film zu finden, wenn man bedenkt, wie viel sie in den Film gesteckt haben und wie viel Zeit investiert wurde.
Nachsitzen für Alden Ehrenreich
Zu den kreativen Differenzen kam noch hinzu, dass die beiden Regisseure nicht die schauspielerische Leistung von Alden Ehrenreich herauskitzeln konnten, was die Dreharbeiten zusätzlich verzögerte. Im März 2017 unternahm das Studio einen Schritt, den man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Es wurde ein Schauspieltrainer engagiert um Hauptdarsteller Alden Ehrenreich dabei zu helfen, den Charakter von Harrison Ford aus den ursprünglichen drei Star Wars Filmen überzeugender zu kanalisieren.
LucasFilm wollte etwas ganz Bestimmtes: das Kopieren von jemand anderem. Alden ist kein schlechter Schauspieler, nur nicht gut genug gewesen zu dem Zeitpunkt.
Ein Schauspiellehrer am Set mag Ehrenreichs Stolz etwas angegriffen haben, aber das Training hat sich sofort auf seine Darstellung ausgewirkt. Laut Insider konnte man sehen, wie seine Darstellung entspannter wurde, er wurde Harrison immer ähnlicher. Der Trainer hat geholfen.
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