James Bond 007 – eine Ära, die scheinbar niemals enden wird – geht 2015 in die mittlerweile beachtenswerte 24. Runde. Mit dem Titel „James Bond Spectre“ (zu deutsch: Gespenst, Geist) fährt Ian Flemings Reihe über den berühmtesten und elegantesten Agenten der Welt fort und soll am 06. November dieses Jahres weltweit in den Kinos anlaufen.
Auf ein Neues
Diesmal wird wieder Daniel Craig alias James Bond in den perfekt sitzenden Anzug gesteckt und auf die Suche nach einer dunklen Organisation namens SPECTRE geschickt. Diese sucht ihn nämlich in Form von mysteriösen, kryptischen Nachrichten heim. Hilfe bekommt er von seinem Vorgesetzten M (Ralph Fiennes, „The Grand Budapest Hotel“), der weiterhin für die Geheimhaltung des Secret Services MI6 kämpft. Doch bald muss James Bond bedauerlicherweise herausfinden, dass der Schein öfter trügt, als es ihm bisher bewusst war.
Dasselbe Verfahren wie letztes Mal
Genauso wie beim Vorgänger „Skyfall“ von 2012 führt Sam Mendes bei „James Bond Spectre“ Regie, obwohl er dies zunächst dementierte. Mittlerweile ist seine zweite Mitarbeit an einem Bondfilm in trockenen Tüchern und interessanterweise ist Mendes seitdem alles andere als auf den Mund gefallen. Der Regisseur lässt eine Bombe nach der anderen platzen und berichtet munter über die Drehorte als auch Darsteller. Zudem beschreibt er den Agenten im kommenden Sequel als weiser, konzentrierter und erfahrener als zuvor. Bei dem Plot muss er das aber wohl auch sein, denn selten war ein Bond so verwoben und rätselhaft, wie es dieser zu sein scheint. Auch die Drehbuchautoren von „Skyfall“ , Neal Purvis, John Logan und Robert Wade sind wieder mit von der Partie. Ein weiterer Verräter über Details ist wohl kein Geringerer als Sony Pictures Entertainment selbst – allerdings nicht ganz gewollt. Nach dem berühmt-berüchtigten Hackerangriff im letzten Jahr wurden nicht nur Gerüchte über die übertriebenen Kosten des Films laut, sondern es ebenso Fragmente des ersten Drehbuch-Entwurfs von „James Bon Spectre“ im Internet veröffentlicht.
Holpriger Anfang
Was steht außer Martini, Aston Martin und britischen Akzent noch charakteristisch für einen guten 007-Streifen? Genau, eine ultimative, bestechende Starbesetzung. Und diese wird auch „Spectre“ liefern und uns Zuschauer damit keineswegs enttäuschen. Vor allem die Bekanntgabe der Besetzung des Super-Schurkens Franz Oberhauser war eine kleine Sensation für Filmfans. Denn kein Geringerer als Christoph Waltz („Django Unchained“) wird Daniel Craigs fiesen Gegenpart spielen. Schöne Frauen fehlen selbstverständlich auch nicht in der Fortsetzung. Das neue Bondgirl heißt Léa Seydoux, ist Frauen oft als Modevorbild ein Begriff und Filmkennern im preisgekrönten Indie-Hit „Blau ist eine warme Farbe“ oder im Remake von „Die Schöne und das Biest“ aufgefallen. Die Französin bringt damit hoffentlich den gefährlichen Charme einer Sophie Marceau mit.

© 007.com
Auf Internationalität setzen die Macher auch mit der Besetzung der Italienerin Monica Belucci als Lucia Sciarra, die mit ihren 50 Jahren zur ältesten Schauspielerin in einem Bond überhaupt gehört, aber dafür um Längen besser aussieht als manch 30-jährige. Neben Ralph Fiennes kehren auch Naomie Harris („Mandela : Der lange Weg zu Freiheit“) als Eve Moneypenny und Ben Whishaw („The Zero Theorem“) als Q zurück. „James Bond Spectre“ wird zudem mal wieder dank Landschaften und Drehorte beeindrucken. Nachdem lange Zeit in Österreich rund um Sölden gedreht wurde, finden momentan Dreharbeiten in England statt. Sam Mendes hat außerdem angekündigt, dass Mexico und Rom ebenfalls eine Rolle spielen werden. Als letzte Station soll Marokko im Sommer das Ziel der Filmcrew werden.
Rente für 007?
Angeblich soll nach „James Bond Spectre“ für Daniel Craig Schluss mit lustig sein. Immerhin steuert der Brite geradewegs auf das 50. Lebensjahr zu und auch bei den ehemaligen Bonds war mit knapp fünfzig Ende. Zwar dauert es noch einige Zeit, bis es im November soweit ist, doch bis dahin können die Fans mit Vorfreude den vielversprechenden, düsteren Agenten-Thriller erwarten.